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E-Bike Neuigkeiten

Giant E-Bikes Neuheiten 2019: Automatikmodus und Schnellladegerät

Der taiwanesische Fahrradhersteller hat sein E-Bike Portfolio für 2019 vorgestellt. Zwar ohne extrem spektakulären Neuerungen, zahlreiche nützliche Verbesserungen und neue Modellreihen gibt es allerdings.

Giant E-Bikes Neuheiten 2019: Automatikmodus und Schnellladegerät

Yamaha Antriebsportfolio wird aktualisiert – Syncdrive Life 2019

Für 2019 hat Yamaha einen neuen Antrieb vorgestellt, der erste Antrieb mit „echtem“ Automatikmodus. Ist die Automatikfunktion angestellt, wird je nach Topographie und Fahrsituation automatisch der richtige Unterstützungsmodus ausgewählt. Diesen Antrieb hat Giant für 2019 auch in seine eigene Antriebslinie „Syncdrive“ übernommen – der Yamaha PW-TE Antrieb heißt bei Giant 2019 „Giant Syncdrive Life“. Zum Sensorkonzept der beiden stärken Giant Antriebe Syncdrive Sport und Snycdrive Pro gesellt sich beim Giant Life Antrieb neben einem Neigungssensor noch ein Beschleunigungssensor. So gibt es beim Ampelstart um am Berg automatisch mehr Unterstützung als beim gleichmäßigen pedalieren auf der Ebene. Dazu wählt man im Bedienmenü die neue Unterstützungsstufe „Smart“ aus.

Zwar bietet der Syncdrive Life nur 60 Nm Drehmoment, unterstützt aber selbst bis in sportliche Trittfrequenzen von bis zu 110 Kurbelumdrehungen pro Minute. Der „alte“ Yamaha PW Antrieb, welcher ab 80 Kurbelumdrehungen schon stark abfiel, ist damit 2019 neben Winora, Haibike etc. auch bei Giant Geschichte. Wie auch schon vorher bietet der Syncdrive Life einen sogenannten Zero-Cadence Support. Das bedeutet, schon bei 0 km/h und geringer Pedalbelastung mit dem Fuß steht fast das gesamte Drehmoment zur Verfügung. Andere Antriebe wie etwa Boschs CX Motor benötigen neben einem Pedaldruck auch noch eine gewisse Tretbewegung.

Neue Akkus und neues Ladegerät bei Giant 2019

Im letzten Jahr hat Giant sein Akkukonzept schon erweitert. Durch eine seitliche Entnahme des Rahmenakkus war es möglich auch für besonders klein gewachsene Frauen einen bequemen Einstieg zu ermöglichen. Für das Modelljahr 2018/2019 hat Giant dieses Konzept beibehalten, ergänzt es aber mit einem verbesserten Rahmenakku bei manchen Modellen. Dieser wird nun statt nach oben oder seitlich nach unten hin entnommen, ähnlich wie man es von Boschs integriertem Akku kennt. Während der vorherige Rahmenakku eher Teil des Rahmens war, ist der neue Akku für 2019 wirklich integriert.

Der Giant 2019er Intube Akku ist etwas leichter als sein Rahmenakku Pendant vor allem aber deutlich schlanker und zudem schnellladefähigDer neue Giant Akku in der Intube Variante erinnert an Boschs Intube Akku und wird
nach dem gleichen Prinzip entnommen und eingesetzt
er ist schnellladefähig, das entsprechende Ladegerät wird 2019 standardmäßig mitgeliefert



Die Entnahme des neuen Akkus ist gut gelöst. Nach dem Drehen des Schlüssels gleitet der Akku langsam auf einen zu, wird allerdings von der Fallsicherung gehalten. Nach dem Lösen der Fallsicherung durch herunter drücken der Klammer lässt sich der Akku aus dem Unterrohr entnehmen. Die Fallsicherung (grau) ist dabei etwas größer und auffälliger als etwa bei Bosch ausgeführt, sodass die Bedienung ein wenig intuitivier wirkt. Zum Einsetzen wird der Akku unten am Stecker angesetzt und dann nach oben eingedreht, quasi wie Giants Top-Pull Akku nur spiegelverkehrt.



Die Giant Intube Akkus für 2019 werden von der grauen Fallsicherung oben im Bild sicher im Unterrohr gehalten, bis diese betätigt wirdDer Akku ist auch nach Umdrehen des Schlüssels noch sicher verstaut und fällt nicht runter
erst ein Lösen der Fallsicherung (grau, mittig) lässt den Akku nach unten rauskommen

Neben einer modernen, schlankeren Optik bietet er zudem noch eine Schnelllademöglichkeit. Die dort neu verbauten Akkuzellen lassen sich in einer Stunde zu über 60 Prozent vollladen – wenn der Akku komplett leer ist. Dazu wird der Akku wie bei Bosch neuem Fast Charger mit einem Ladestrom von 6 Ampere aufgeladen. Das neue Ladegerät (Giant Smart Charger) ist nur mit dem neuen Akku-Type kompatibel, Giants Side-Release, Top-Pull sowie Gepäckträger Akkus können damit nicht geladen werden. Wie auch bisher wird bei Giant maximal ein 500 Wh Akku angeboten. Der von Yamaha vorgestellt 600 Wh Akku kommt also somit auch bei Giant bisher nicht zum Einsatz.

Bei Giant gibt es für 2019 zwei verschiedene Ladegeräte: den fünfpoligen Stecker des 6A Smart Chargers sowie den Standard Charger mit 4A und dem herkömmlichen dreipoligen Stecker sowie 4A LadestromRechts (schwarz) der neue Stecker des Smart Chargers mit 6 Ampere Ladestrom
links der "alte" und 2019 ebenfalls wieder zum Einsatz kommenden dreipolige Stecker des 4 Ampere Ladegeräts (grau)

Überarbeitete und neue Displays für Giant E-Bikes 2019

Der Purist – Giant Ridecontrol One

Giant nimmt für 2019 den Trend der puristischen Displays auch in ihrem E-Bike Portfolio auf. Statt einer dem Yamaha Display A nachempfundenem Bedieneinheit setzt man bei Giant auf etwas komplett Eigenes. Die neue Bedieneinheit hört auf den Namen „Ridecontrol One“ und vereint Purismus mit durchdachtem Bedienkonzept. Dabei entfällt ein klassisches Display, stattdessen gibt es Status-LEDs für Akkuzustand sowie den derzeit gewählten Unterstützungsmodus an der Bedieneinheit. Dennoch lässt sich das Ridecontrol One Display über Bluetooth aktualisieren, ebenfalls werden Fehlercodes angezeigt. Ebenfalls nicht verzichten muss man beim „One“ auf eine separate Lichttaste sowie ein Schiebehilfefunktion. Beides ist mit extra Tasten gelöst und nicht etwa doppelt belegt. Wer gerne mehr Fahrinfos hätte – etwa aktuelle Geschwindigkeit, Fahrzeit, zurückgelegte Strecke oder ähnliches – der kann dies über die neue Giant App anzeigen lassen.


Das neue Giant Display für 2019 ist die Ridecontrol One - sie wird standardmäßig auf vielen der 2019er Giant E-Bikes verbautMinimal statt Informations-Overkill: die Giant Ridecontrol One
bietet mit 5-LEDs für die Unterstützungsstufen (links) und 5-LEDs für den Akku (rechts)
eine ähnliche Anzeige wie Fazua - nur ohne die farbige Codierung

Der universelle – die aktualisierte Ridecontrol Evo 2019

Wer es gerne ausführlich mag, der ist mit der Ridecontrol Evo am besten bedient. Diese ist nun schon einige Jahre auf dem Markt, wurde aber für 2019 relativ umfangreich modernisiert. Damit wird das Evo-Display vor allem für Sportler interessant. Es zeigt die vom Fahrer aktuelle getretene Trittfrequenz, Herzfrequenz sowie die Tretleistung in Watt an. Für die Herzfrequenzmessung ist natürlich ein extra Gerät notwendig. Darüber hinaus lässt es sich mit dem Smartphone koppeln. Dann ist neben Updates und Einstellungen auch eine Navigationsfunktion möglich. Wie bei Boschs Nyon-Display werden Telefonanrufe, SMS und E-Mail Benachrichtigungen angezeigt. Ein besonderes Merkmal der Ridecontrol Evo ist die weiterreichende Fitnessfunktion in Kombination mit einer Autounterstützungsfunktion. Dabei misst der Antrieb die aufzubringende Tretleistung um die angestrebte Herzfrequenz zu halten und zeigt dies während der Fahrt an. Die Unterstützungsleistung soll sich in diesem Modus automatisch dementsprechend nach unten oder oben anpassen. Nach der Fahrt zeigt die App dann die eigene Leistung sowie die Leistung des Motors an, ebenso den Verbrauch.

Die Ridecontrol App von Giant für 2019

Einheitsbrei ist out, Individualität ist in. Diesen Grundsatz hat auch Giant bei seiner neuen App für das Modelljahr 2018/2019 berücksichtigt. So gibt es mit der Giant Ridecontrol App einige Modifikationsmöglichkeit des eigenen Bikes. Wer möchte kann etwa die Unterstützungsleistung der einzelnen Unterstützungsstufen wie Eco, Sport etc. relativ individuell anpassen. Ist einem etwa die erste Unterstützungsstufe mit 50 Prozent Unterstützungsleistung zu schwach, so kann diese auf 75 % eingestellt werden. Ähnliches gilt für die anderen Unterstützungsstufen. Eine individuelle Einstellung mit freien Prozentwerten ist bisher jedoch noch nicht möglich. Anders als bei Bosch etwa benötigt man dazu allerdings kein extra Display (Nyon) mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen, sondern nur die neue App. Andere Anbieter wie BH gehen wieder andere Wege und implementieren das ganze gleich kostenlos in die Bedieneinheit selbst.

Alle 2019er Giant E-Bikes lassen sich über die Ridecontrol Smartphone-App feintunen - z.B. lässt sich die Stärke der Unterstützungsstufen relativ frei selbst festlegen
Die Giant Ridecontrol App steht sowohl für Android als auch IOS zur Verfügung 

und erlaubt neben dem "Motortuning" bei der Ridecontrol Evo ab 2019 etwa auch
das verändern der auf dem Display angezeigten Inhalte
(Bild: Giant)

Zusammenfassung der Giant E-Bike Neuheiten 2019:

  • 2019 gibt es bei Giant zwei grundlegende Akkutypen, schnellladefähige mit einem fünf-poligen Stecker,  von unten in den Rahmen integriert (Intube) sowie die herkömmlichen dreipoligen Stecker der Giant Akkus welche sich seitlich oder nach oben aus dem Rahmen entnehmen lassen (Teil des Rahmens)
  • Die beiden langjährigen Displays Ridecontrol Evo und Ridecontrol Charge wurden für 2019 etwas überarbeitet und lassen sich per Bluetooth ansteuern 
  • Neben dem "alten" Giant Ladegerät gibt es ab 2019 für den echten Intube Akku (fünf poliger Stecker) ein Schnelladegerät mit 6 Ampere Ladestrom (Smart Charger) 
  • Komplett neu ist die Ridecontrol One, ein minimalistische Anzeige welche links am Lenker sitzt und nur über LEDs Infos liefert, sie lässt sich aufrüsten gegen umfangreichere Displayvarianten wie die Ridecontrol Charge oder Evo 
  • Die 2019er Modelle von Giant lassen sich über die Giant Smartphone-App feintunen, etwa bezüglich der leistungsstärke der Antriebsstufen, diese ist für Android und IOS erhältlich 


 
 

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