Fahrrad - Technik, E-Bike, Fahrradzubehör
Steuerungssysteme – Steuerung von Fahrradkomponenten per Elektronik
Bei einer einfachen Heizungsanlage etwa, stellt der Nutzer eine gewisse Stufe ein. Wird es draußen kälter, er will aber dieselbe Temperatur drinnen beibehalten, so muss der manuell gegensteuern in dem er die Heizstufe erhöht.
Im Fahrradbereich gibt es die verschiedensten Steuerungssysteme, oft in Kombination mit Regelungssystemen. Ein einfaches Beispiel wäre z.B., dass man an einem Pedelec (umgangssprachlich oft nur E-Bike genannt) an der Bedieneinheit die Unterstützungsstufe erhöht. Der Fahrer kann hier die theoretische Unterstützung selbst steuern. In der Praxis wird die reelle Unterstützungsleistung meistens aber durch die Steuerungssoftware des Motors auch noch geregelt. Es wird etwa berücksichtigt wie stark der Nutzer in die Pedale tritt und je nach dem die Unterstützungsleistung in bestimmter Höhe für den Fahrer entsprechend abgegeben (geregelt).
Volle Kraft voraus oder gemütliche Sonntagstour mit der Familie
- die Unterstützungsstufensteuerung am E-Bike ermöglicht ein anpassen der Motorleistung
an die derzeitigen Gegebenheiten und eigene Vorlieben
Im Fahrradbereich lassen sich die verschiedensten Größen elektronisch steuern:
- Helligkeit der Batterie-Fahrradbeleuchtung durch betätigen eines Schalters (eigentlich wird die Stromabgabe und nicht die Helligkeit gesteuert)
- Stromschaltung an einem Fahrradlicht mit Nabendynamoanbindung und Lichtschaltautomatik (registriert der Sensor dass es dunkel ist, wird automatisch das Licht angeschaltet)
- Unterstützungsleistung (bzw. das Drehmoment) beim Pedelec durch Auswahl einer anderen Unterstützungsstufe am Display
- Beim E-Bike (Pedelec), welches mit einem „Gasgriff“ ausgestattet ist, lässt sich die Geschwindigkeit über eine Drehen am Griff steuern (geändert wird natürlich nicht die Geschwindigkeit selbst sondern die Abschaltgeschwindigkeit)
- Änderung des eingelegten Gangs an der Gangschaltung mithilfe einer elektrischen Gangschaltung (Stellmotor versetzt die Kette nach oben oder unten)
Bei Dunkelheit wird die Lampe am Schalter eingeschaltet
handelt es sich um eine Akkuleuchte kann das Licht zudem heller oder dunkler gestellt werden
An jedem Fahrrad gibt es Beispiele für mechanische Steuerungen:
- Beim Fahrradfahren kommt es laufend zu einer Änderung des Geländes. War es gerade vielleicht noch leicht abfallend, kommt nun plötzlich ein Anstieg. Um die Trittfrequenz halten zu können und die Steigung entspannt zu bewältigen schaltet der Fahrer nun einen Gang herunter, indem er die Schalthebel betätigt.
- Während einer Fahrradtour schießt plötzlich ein Auto aus einer Einfahrt heraus. Um nicht aufzufahren zieht man reaktionsschnell den Bremshebel. Damit lässt sich also die Fahrgeschwindigkeit steuern bzw. verringern.
Die Fahrradbremse sorgt gerade Bergab oder in Gefahrensituationen dafür,
dass brenzlige Situationen gut umsteuert werden können
- hier eine leistungsstarke Scheibenbremse
Nachteile eines (reinen) Steuerungssystems
Problem einer jeden Steuerung ist, dass um eine Änderung herbeizuführen oder einen Zustand beizubehalten, der Nutzer selbst eingreifen muss. Sei es bei der Gangschaltung wenn es plötzlich bergauf geht, oder beim Fahrradlicht wenn es langsam dunkler wird.
Zudem kann ein Mensch auch leicht über- oder untersteuern. Hier wäre ein gutes Beispiel ein plötzlicher Bremsvorgang, aufgrund eines drohenden Auffahrunfalls mit einem soeben zum Stehen gekommenen Auto. Drückt man nun zu schwach den Bremshebel, so droht ein Aufprall. Drückt man allerdings zu stark – vor allem die Vorderradbremse – so droht ein Überschlag. Hier würde eine elektronische Regelung helfend eingreifen. Ein ABS etwa, regelt automatisch die Bremskraft an der Bremsscheibe herunter bzw. gibt sie frei, falls ein Rad zu rutschen anfängt. Für das E-Bike wurde ein solches Fahrrad ABS erstmals im Jahr 2017 von Bosch der Öffentlichkeit präsentiert.
Eine kontrollierte Bremsung auch für unerfahrene Radler ermöglicht das E-Bike ABS
eine elektronische Regelung kontrolliert hier die Bremsung
und schützt vor Überschlägen und einem Wegrutschen des Rads