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Fahrradhersteller Mifa muss im Zuge der Insolvenz wohl Hälfte der Mitarbeiter entlassen

Nach Gerüchten Ende 2016 wurde es am vierten Januar 2017 offiziell, die MIFA stellte erneut einen Antrag auf Insolvenz – in Eigenverwaltung. Das 1907 gegründete Unternehmen aus dem Mitteldeutschen Raum meldete zuletzt im Jahr 2014 Insolvenz an.

Fahrradhersteller Mifa muss im Zuge der Insolvenz wohl Hälfte der Mitarbeiter entlassen

Die Insolvenz drei Jahre zuvor

2014 wurde die GmbH von der Familie von Nathusius übernommen und zahlreiche Investitionen getätigt. Ein zweistelliger Millionenbetrag wurde damals zum Aufbau einer neuer Produktionsstätte investiert. Diese wurde vor die Stadt Sangerhausen verlagert, mit direkter Anbindung an die Autobahn. Diese Umsiedlung wurde damals vom Land Sachsen-Anhalt mit einer finanziellen Unterstützung von 2,85 Millionen gedeckelt. Darüber hinaus übernahm das Land Anfang 2016 sogar eine Bürgschaft für die angeschlagene Mifa Gesellschaft.

Insolvenz in Eigenverwaltung mit holprigem Verlauf

Nach der Bekanntgabe der Einreichung eines Insolvenzantrags ist der 2014 als neuer Geschäftsführer angetretene Heinrich von Nathusius als Geschäftsführer aus dem Unternehmen ausgeschieden. Übernommen wurde nun laut dem Amtsgericht Halle nun von dem Rechtsanwalt Dr. Lucas Flöther, der eine Gutachter Funktion innehat.

Die Familie von Nathusius hatte anfänglich einen Kredit in Millionenhöhe zugesagt, welche die Rettung der MIFA finanzieren sollte. Dann wurde bekannt, dass dieser an Bedingungen geknüpft ist, welche die Zustimmung des Landes Sachsen-Anhalt bedürft hätten. Anfang Februar war das Darlehn dann doch überraschend unter Dach und Fach, sodass dringend benötigten Teile für die Fortführung der Produktion bestellt werden konnten.

Mitarbeiter noch bis Ende Februar durch Insolvenzgeld abgesichert

Die MIFA Bike-GmbH beschäftigt rund 520 Mitarbeiter, deren Gehälter derzeit bis Ende Februar durch ein sogenanntes Insolvenzgeld abgesichert sind. Die Zeit danach ist noch ungewiss. Der Insolvenzveraltet Dr. Lucas Flöther, gab am 13. Februar bekannt, dass nach derzeitigem Stand rund die Hälfe der Mitarbeiter gehen müsse. Dies erfordere der derzeitige Stand der Auftragslage.

Zudem gab Flöther bekannt, dass er sich zurzeit um die Einrichtung einer Transfergesellschaft bemühe. Diese hat zum Ziel, durch gezielte Qualifikationsmaßnahmen, die betroffenen Mitarbeiter bei der Stellensuche zu unterstützen.

Wie es mit der MIFA weitergeht

Laut Insolvenzverwalter Flöther laufen derzeit intensive Verhandlungen, sowohl mit Kunden als auch mit möglichen Investoren. Die Fertigung sei schon angelaufen, erfolge aber noch in relativ kleinen Stückzahlen. Durch die Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit mit verschiedenen Kunden, ist zumindest eine partielle Auslastung vorhanden. Nur die verzögerte Teilbestellung verlangsame den Produktionsablauf etwas. Als Investoren ist gerüchteweise etwa der indische Fahrradproduzent „Hero Cycles“ im Spiel. 

Bei der Mifa läuft die Produktion derzeit nur auf Sparflamme

Da die Teilebestellungen erst vor kurzem getätigt werden konnten, ist die Auslastung
der MIFA Mitarbeiter derzeit noch eher gering - der Fahrradhersteller hofft auf weitere Aufträge

 
 

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