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Fahrradhersteller & Fahrrad / E-Bike - Lexikon

Fahrrad - Lexikon

Der konventionelle Vorbau bekommt seinen Beinamen „Schaftklemmvorbau“ dadurch, dass er im Gabelschlaft innen geklemmt wird. Dabei zieht eine Spannschraube einen Konus gegen den Vorbauschaft. Dieser Konus erscheint in zwei Ausführungen, welche ihre Namen aufgrund ihrer Wirkungsweise tragen.

  • Spreizkonus

Hierbei wird der Vorbauschaft mit dem ganzen Umfang geklemmt, dies geschieht allerdings nur auf einer geringen Höhe. Dies hat den Nachteil, dass der Anpressdruck im dümmsten Fall dafür sorgen kann, das sich der Gabelschaft ausweitet (große Kraft auf kleine Fläche), da die Klemmung ringartig erfolgt. Nachteilig ist hierbei außerdem das er eine Verdrehsicherung benötigt, damit dieser sich spannen lässt. Vorteilhaft ist hingegen seine leichte Lösbarkeit. Aufgrund dieser Nachteile wurde er inzwischen von der anderen Variante verdrängt.

  • Schrägkonus

Die schräge Form des Konus war hier namensgebend, dieser verschiebt sich beim Spannen gegen das schräge Ende des Schafts des Vorbaus, was eine größere Anpressfläche und somit besser Kraftverteilung zur Folge hat. Er avancierte sich zum heutigen Standard bei dieser Vorbauart, unter anderem da Schaukelbewegungen hiermit vorgebeugt werden.  

Schaftklemmvorbau mit einem Schrägkonus 25,4mm Durchmesser
Dieser Schaftklemmvorbau arbeitet mit einem Schrägkonus,
gut erkennbar ist außerdem die Anziehschraube 
sowie der Außendurchmesser von 25,4mm 


Früher, inspiriert von den Rennrädern, war der Vorbau nicht gerade nach vorne oder leicht nach unten geneigt ausgerichtet, was sich heute jedoch an normalen Rädern nicht mehr findet, sondern nur noch an eben solchen Rennrädern. Heute herrscht eine leicht nach oben gerichtete Form vor, welche stabiler ist und weniger Verletzungsrisiko bei Stürzen bietet. Nachteilig wirkt sich dies nur auf die Aerodynamik aus, was bei normalen Rädern allerdings keinerlei Rolle spielt für gewöhnlich.

Klassischer Schaftklemmvorbaueines Rennrads
Der gerade verlaufende Schaftklemmvorbau wie hier an diesem Rennrad
war früher üblich und sorgt für gute Aerodynamik beim Fahren

Verschiedene Schaftklemmvorbauten im Vergleich
Konventionelle Vorbauten gibt es heute in allen verschiedenen Formen
- seien sie steil, kurz, lang oder relativ gerade - alles ist möglich 

Die Vorbaulänge wie auch die Länge des Vorbauschaftes kann variieren, dies bestimmt die möglichen Sitzpositionen die eingenommen werden können. Durch das Lösen des Klemmkonuses nämlich lässt sich der Schaft weiter herausziehen oder hineinstecken, was durch die Mindesteinstecktiefe begrenzt wird. Dies passiert in der Regel mit einem fünfer oder sechser Inbus.

Höhenverstellung an einem Schaftklemmvorbau
Gerade bei Kinderrädern bietet sich der Schaftklemmvorbau aufgrund seiner 
einfachen Höhenverstellbarkeit an - das Rad wächst auch am Lenker mit dem Kind mit

Schaftvorbau Höhenverstellung per Inbus
Zum Anpassen der Lenkerhöhe benötigt 
Mann oder Frau beim konventionellen Vorbau
nur einen Inbus (meist 5er oder 6er) 

Aufgrund der einfachen Höhenverstellbarkeit findet diese Vorbaugattung bis heute noch bei vielen Kinderrädern sowie City und Trekkingrädern Verwendung, wenn auch eher bei den günstigeren Modellen. Sie ermöglichen ein bequemes Verändern der Sitzposition, je nach Wachstum des Kindes oder Tagesform des Radlers. 

Schaftvorbau mindest Einstecktiefe
Wer am Schaftklemmvorbau die Höhe verstellt 
sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt 
die darauf angegebene Mindeststeckhöhe beachten

Will man einen konventionellen Vorbau austauschen, so muss der Innendurchmesser des Gabelschaftrohres zu dem Außendurchmesser des Vorbauschafts passen (dieser wird ja schließlich in das Gabelschaftroh gesteckt!). Hier kommt es oft zu einer Verwechslung des Innen- und des Außendurchmessers. Gängige Schaftaußendurchmesser bei Schaftklemmvorbauten sind 22,2mm,  25,4mm oder aber 28,6mm. 

 
 

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