Die (Fahrrad)kette ist das Herz eines jeden Rades. Sie verbindet den Antrieb, also die Muskelkraft des Fahrers, über ein System von Zahnkränzen mithilfe der Kurbel mit dem Laufrad, dieses bewegt sich daraufhin.
Die Fahrradkette ist eines der günstigsten Verschleißteile am Rad und muss bei einer Kettenschaltung ca. alle 2000 bis 3000 km gewechselt werden. Erfolgt kein Wechsel verschlechtert sich das Schaltverhalten massiv und die Kette springt herunter oder reißt gar. Von einem rechtzeitigen Wechsel profitieren auch Zahnkranz und Ritzelpaket, welche sonst ebenfalls mitverschlissen werden und deren Austausch hohe Kosten nach sich zieht.
Eine Kette besteht aus mehreren, aneinandergereihten Kettengliedern, welche immer in paarweise vorkommen.
Betrachtet man die Kette so, wie sie in das Fahrrad eingebaut ist, wenn man neben dem Fahrrad mit Blick auf die Kette steht, so sind die Bestandteile wie folgt aufgebaut. Vorne und hinten befindet sich jeweils eine Außenlasche, auf die jeweils rechts und links zwei Außenlaschen mit Hilfe eines Bolzens gesteckt werden. Zwischen den Innenlaschen findet sich jeweils eine Rolle. Aufgrund der immer in zwei verschiedene Außenlaschen greifenden Innenlaschen, wird die Kette zusammengehalten. Die Rolle zwischen den Innenlaschen dient als Abstandshalter zwischen ihnen. Der Bolzen, welcher fest auf der Außenlasche sitzt, kann sich frei zwischen Innenlaschen und Rolle drehen. Hier muss auch das Schmiermittel angesetzt werden.
Entfernt man den Verbindungsbolzen aus der Kette, so wird der Blick auf die Innenlaschen, Außenlaschen sowie die einzelnen Kettenbolzen frei
Ein weiteres Zerlegen der Kette in seine Bestandteile zeigt den Aufbau der Innenlasche
- die Kettenrollen halten die beiden Innenlaschen auf Abstand, durch den Bolzen werden die Innenlaschen dann auf den Außenlaschen fixiert
Da jedes Rad eine andere Übersetzung aufweist, unterschieden sich Ketten sowohl in der Länge, als auch oft in der Breite. Weswegen beim Kettenkauf immer die jeweilige Anzahl der Ritzel hinten am Schaltwerk (z.B. 8-fach, 9-fach, 10-fach usw.) angegeben werden muss. Nach dem Kauf muss die neue Kette dann noch abgelängt sowie eingebaut und dann die Kette wieder geschlossen werden. Das verschließen der Kette geht bei modernen Ketten z.B. über einen speziellen Verschlussbolzen oder einen Masterlink, welcher oft auch einfach als Kettenschloss bezeichnet wird.
Zum Öffnen und Verschließen einer Kette ohne Kettenschloss ist ein sogenannter Kettennieter notwendig. Dieser erlaubt es Kettenbolzen aus der Kette zu entfernen und dann Verbindungsniete einzubringen, um die Kette wieder zu verschließen.
Ein Kettennieter dient zum Öffnen und Schließen von Fahrradketten