Die Achsbiegung bezeichnet eine Verformung eine Achse am Fahrrad, wie etwa der Tretlager- oder der Nabenachse. Diese Verformung ist elastisch, also nicht von dauerhafter Natur.
Wäre diese dauerhaft, würde es sich um eine Achsverbiegung handeln, also eine dauerhafte Veränderung der Achskrümmung (auch plastisch genannt).
Eine Achsverbiegung ist zu einem gewissen Grad im Fahrradbereich normal und auch nicht weiter schädlich. Auf Dauer kann es aber zu Beeinträchtigungen der Lagerung kommen, wie etwa frühzeitigem Lagerverschleiß oder eine Schädigung der Kugellaufbahnen.
Gängig ist im Tretlagerbereich, dass sich aufgrund der Achsbiegung der Tretlagerachse, auch das an der Achse befestigte Kettenblatt nach außen bewegt. Die Welle wirkt hier als Hebel, an deren langen Ende das Kettenblatt sitzt. Eine kleine Biegung der Achse hat also eine relativ große Schräglage der Kettenblätter zur Folge. Als Folge schleift die Kette am Umwerfer, welcher am Fahrradrahmen befestigt ist. Dieses Phänomen tritt vor allem bei sehr kräftigen Radlern oder im Wiegetritt auf, da hier die Belastungen am größten sind.
Durch die Achsbiegung unter großer Belastung kann es auf dem größten Kettenblatt zu einem Schleifen der Kette am Blech des Umwerfers kommen - eine Art "klirren" ist zu hören
Dies ist auch als Taumelbewegung der Kettenblätter bekannt und vor allem an Rädern mit heute veralteten Tretlagertypen anzutreffen. Darunter fallen etwa Octalink- oder Vierkanttretlager. Je größer der Durchmesser der Tretlagerachse (bzw. Welle), desto geringer die Achsbiegung.
Kleine Wellendurchmesser wie die älterer Tretlagerwellen (oft auch, wenn auch fälschlicherweise, als Achse bezeichnet) begünstigen durch ihre geringere Steifigkeit eine Taumelbewegung der Kettenblätter und führen somit zu einem Schleifen der Kette am Umwerfer