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Fahrrad - Testberichte, Testinstitutionen, Erfahrungen und Bewertungen

Testinstitutionen

Fahrradindustrie erneut verärgert über Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat sich erneut an einen Fahrradtest gewagt. Abermals in Kooperation mit der Autofahrerlobby – dem ADAC. Wieder einmal sind die Testergebnisse, welche mit Stiftungseigenen Prüfmethoden ermittelt wurden, erschreckend.

Fahrradindustrie erneut verärgert über Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Ausgabe vom Juni 2017 (06/2017) erneut Fahrräder getestet. Dieses Mal waren es Trekkingräder im Preisbereich von 750 bis 950 Euro – also durchaus Fahrräder von ordentlicher Qualität.

Bestandteil des Tests waren jeweils zehn Frauen- und zehn Männerfahrräder. Dabei deutsche und ausländische Marken mit Rang und Namen. So etwa Gudereit, Hercules, Kalkhoff, KTM, Kreidler, Pegasus, Stevens, Raleigh sowie Victoria.

Verlieren des Tests waren dieses Mal – überraschenderweise – zwei Herrenmodelle. Eines des größten Zweirad-Einkaufsverbands Deutschlands, der ZEG, das andere von Gudereit. Überraschend deswegen, weil üblicherweise der klassische Herrenrahmen, der sogenannte Diamantrahmen, stabiler gebaut ist als das Damenpendant. Sonst bemängelte Stiftung Warentest gerne das Rahmenflattern von tief gezogenen Wave-Rahmen. In diesem Jahr will die Stiftung Warentest dabei Brüche an Rahmenschweißnähten beim Pegasus Opero SL sowie dem Gudereit LC-45 festgestellt haben.

Auch bei diesem Test wurden von dem Testinstitut nach eigenen Kriterien getestet, was zu Abweichungen zu den Tests von renommierten Fahrradinstituten führt. Diese Testen mindestens nach der Fahrradnorm DIN EN ISO 4210 (seit 2015 gültig), in der Regel aber um einiges darüber hinaus. Kritisiert wird von Fachleuten vor allem deren Intransparenz, sodass ein Nachstellen der Testszenarien für Hersteller und Prüfinstitute quasi unmöglich sei.

Schon öfters machte die Stiftung mit branchenfremden und realitätsfernen Testmethoden von sich reden, sodass etwa 2013 sich sogar Branchengrößen wie Bosch zu einem Statement genötigt sahen. Der Pressedienst Fahrrad veröffentliche im Oktober 2013 ein interessantes Dossier mit dem Titel Wer kontrolliert die Kontrolleure – Kommt der Pedelec-Test der Stiftung Warentest unter die Räder?. Dort werden die fraglichen Punkte von verschiedenen Stellen zusammengetragen.

Im Jahr 2016 folgte ein weiterer großangelegter Test von Pedelecs, auch hier mit skandalträchtigen Ergebnissen, welcher zu heftigen Reaktionen in der Fahrradbranche führten. Kritisiert wurde damals besonders die absurd hohe Belastung der Räder mit 150 kg, obwohl einige etwa nur für 120 kg zugelassen sind.

 
 
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