Fahrradverkehr
Das Fahrrad im Verkehr
Das Fahrrad ist im Kommen, viele haben in den letzten Jahren das Radfahren für sich neu entdeckt. Rund 80 Prozent der Menschen in Deutschland besitzen ein Rad, das sind etwa 73 Millionen Fahrräder, die immer öfter zum Einsatz kommen. Damit noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, fördert die Bundesregierung den Radverkehr.
Radfahren schützt das Klima und die Umwelt
Fahrradfahren ist klima- und umweltfreundlich. Fahrradverkehr ist weder mit schädlichen Emissionen noch mit Lärm verbunden. Wer kurze Strecken mit dem Fahrrad fährt, kann viel Geld für Benzin sparen. Radfahren ist gesund und hält fit, und es trägt zu einer besseren Lebensqualität vor allem in den Städten bei.
Mehr Radverkehr in den Innenstädten sorgt für bessere Luft und lässt weniger klimaschädliches Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen. Wenn etwa 30 Prozent der Kurzstrecken bis 6 Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurück gelegt werden, ließen sich nach Schätzungen des Umweltbundesamtes pro Jahr etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Anteil des Fahrrads am Verkehrsaufkommen soll steigen
Zur Zeit werden in Deutschland rund 9 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad erledigt. Dieser Anteil soll bis 2012 deutlich gesteigert werden, denn unsere Nachbarländer Dänemark oder Holland zeigen, dass hier noch reichlich Potential liegt: In Dänemark beträgt der Radverkehrsanteil 18 Prozent, in den Niederlanden sogar 27 Prozent.
Um die Nutzung des Fahrrades insgesamt steigern zu können, sind viele Einzelmaßnahmen und Maßnahmenbündel aller Verantwortlichen erforderlich. Damit in Zukunft noch mehr Menschen in Deutschland das Fahrrad nutzen, müssen daher Bundesregierung, die Bundesländer und die Städte und Gemeinden an einem Strang ziehen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Umstieg/Wechsel auf das Fahrrad ist eine gute Fahrrad-Infrastruktur, die die Nutzung des Fahrrades komfortabel und sicher macht.
Fahrradverkehr als Teil einer integrierten Stadt- und Verkehrspolitik
Die Bundesregierung kümmert sich um die Rahmenbedingungen, damit der Fahrradverkehr als Gesamtsystem mehr Beachtung findet und weiter ausgebaut wird. Dabei ist der Radverkehr fester Bestandteil einer integrierten Stadt- und Verkehrspolitik.
Wesentliches Instrument ist der Nationale Radverkehrsplan der Bundesregierung, der im Zeitraum von 2002 bis 2012 neue Wege und Strategien für die Förderung des Radverkehrs anstoßen soll und auch schon angestoßen hat. Weitere Maßnahmen sind die Optimierung des rechtlichen Rahmens - vor allem der Straßenverkehrs-Ordnung -, Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit, Fortbildungen für Akteure auf Kommunal- und Landesebene oder die Unterstützung von konkreten Projekten der Fahrrad-, Umwelt- und Verkehrsverbände sowie weiterer Projektträger.
Auch finanziell engagiert sich die Bundesregierung für den Fahrradverkehr: 2008 gab der Bund rund 100 Millionen Euro für den Bau und die Erhaltung von Radwegen an Bundesstraßen, für die Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans und für die Radverkehrssicherheitsarbeit aus.
Gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen
Wenn es darum geht, die Bedingungen für einen sicheren und komfortablen Radverkehr, insbesondere in den Städten, zu verbessern, sind vor allem die Kommunen gefragt: Radwege und -streifen, Abstellmöglichkeiten, eine bessere Vernetzung mit dem Öffentlichen Nahverkehr - Städte und Gemeinden sind die wichtigsten Akteure bei einer Verbesserung des alltäglichen Radverkehrs. Wichtig ist, dass bei der Planung neuer bzw. der Umgestaltung alter Straßen das Fahrrad in allen Phasen der Planungs- und Entscheidungsprozesse berücksichtigt wird.
Parallel arbeiten die meisten Bundesländer daran, die Rahmenbedingungen zur Radverkehrsförderung, z. B. durch verkehrspolitische Programme oder durch landesweite Radverkehrsnetze zu verbessern. Dabei werden die Planer und Akteure von der Bundesregierung durch vielfältige Maßnahmen unterstützt.
Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung