Fahrrad, Fahrrad- / E-Bike Kauf
Brose (Mittelmotor)
Brose im Fahrradsektor
Die Entwicklung des Brose Motors fürs Rad begann schon vor Jahren. Anfangs gab es Spekulationen um eine Kooperation mit Cube, der erste Prototype ließ sich dann allerdings in einem Rad von Continental blicken und wenig später auf der Internationalen Automobilausstellung dann beim Radhersteller Rotwild. Inzwischen unterhält Brose eine extra Firma nur für die Forschung, Entwicklung und den Vertrieb des E-Bike Motors in Berlin Moabit, bei welcher 30 Leute beschäftigt sind. Aufgrund dessen wirbt Brose bei seinem Motor auch mit dem Slogan „Made in Germany“ um sich von anderen Herstellern damit abzusetzen. Außer Rotwild gibt es auch von Pegasus und Bulls, welche beide zur ZEG gehören, E-Bikes mit diesem Antrieb zu kaufen.
Technische Daten des Brose Motors
Der Motor der Automobilfirma greift mit bis zu 90 Newtonmetern an, wird aber in den meisten Fahrrädern zum Schutz vom Antrieb, wie Kette und Ritzeln, auf 70 Nm gedrosselt. Dabei wiegt er allerdings nur schlanke 3,4 kg, was dem Einsatz von Aluminium und Magnesium sowie einer sehr kompakten Bauweise geschuldet ist. Der verbaute Drehmomentensor ist sehr fein, was ein angenehmes Fahrgefühl bewirkt. Im Inneren des Motors werkelt ein zweistufiges Planetengetriebe, welches bürstenlos ist. 2015 ist der Motor nur als Pedelec Version mit 250 Watt erhältlich, 2016 soll wohl eine stärkere S-Pedelec Variante folgen.
Perfekte Integration des Brose Motors in einen Rahmen des
Fahrradherstellers Bulls - kompatibel mit Standard Kettenblättern
Eckdaten des Akkus
Der Akku zum Motor kommt nicht von Brose selbst, sondern vom größten Batteriehersteller in Europa, der BMZ GmbH. Dieser ist bei Rotwild Rädern im Unterrohr integriert und bietet bei 36 Volt 460 Wattstunden an Energie an. Bei dem ZEG Hersteller Bulls läuft dies ähnlich.
Auf dem Akku selbst finden sich LEDs welche die Kapazität des Akkus anzeigen. Mit 2,64 kg ist auch der Akku ein echtes Leichtgewicht. Im System ebenfalls eingebaut ist ein Sleep Mode, für die längere Lagerung des Akkus, welcher sich auch nach zwei Stunden Standby automatisch einschaltet, damit die Akkulebensdauer erhöht wird. Auch verfügt der Akku bei gleicher Baugröße, laut Brose, über 15 Prozent mehr Kapazität. Laden bis auf 100 Prozent beansprucht 3,5 Stunden, auf 80 Prozent nur 2,5. Die Kosten für einen neuen Akku belaufen sich auf rund 500 Euro.
Durch die fast unsichtbare Integration des Akkus im Rahmen lässt sich dieser
weder auf den ersten Blick erkennen - noch außerhalb des Rahmens aufladen
Besonderheiten bei Brose
Im Automobilbereich, aus welchem Brose kommt, herrschen strikte Standards. Durch ihre Erfahrung schafft es Brose inzwischen im Bereich der Motoren für Autos, bei einer Million produzierten Motoren, auf nur sechs Fehler zu kommen, wobei ein Fehler hier nicht mal gravierend sein muss. Dies versuchen sie auch im Fahrradbereich zu schaffen und stellen Qualität ganz klar in den Vordergrund. Ebenfalls für Brose selbstverständlich sind extrem ausführliche Tests in Labor und Praxis.
Brose war es besonders wichtig Herstellern individuelle Lösungen bieten zu können. Als einer der wenigen Motorenhersteller im E-Bike Bereich bieten sie deshalb mehre Dinge zur Anpassung des Motors und des Designs an. So lassen sich die Gehäuseabdeckung kundenspezifisch designen und Brose arbeitet eng mit Herstellern zusammen um die perfekte Integration in die Produkte zu gewährleisten. Außerdem lassen sich der Zeitpunkt des Einsetzens der Unterstützung sowie die jeweilige Stärke der Unterstützung anpassen, was verschiedene Radtypen begünstigt. Bei Mittelmotoren auch eher selten ist, dass Brose einen Freilauf bietet sodass wenn man ohne Motorunterstützung fährt, keine zusätzliche Kraft nötig ist.
Display und Bedieneinheit
Anders als Bosch und viele andere Hersteller, zeigt das Display von Brose den Akkuladestand in einem zehnstufigen System an, anstatt wie meistens nur fünf. Es ist mit einem Helligkeitssensor ausgestattet und entspiegelt. Große Ziffern erhöhen die Lesbarkeit des Displays. Bei einem Ladezustand von fünf Prozent läuft zwar noch für ungefähr vier Stunden das Display und die Lichtanlage, der Motor schaltet sich dafür aber aus. Nach Ablauf dieser ist dann ganz Schluss um den Akku vor der sogenannten Tiefenentladung zu schützen.
Brose Display mit seitlichen Tasten sowie der extra großen Ziffernanzeige – gut sichtbar die 10fache Akkukapazitätsanzeige welche hier auf 9 steht
Brose Display während der Fahrt mit Anzeige der
getretenen Leistung in Watt
Bedieneinheit des Brose Motors mit drei Tasten
zur Steuerung der Unterstützung sowie
der Informationsanzeige am unteren Display Rand
Marktrelevanz
Im Bereich der Mittelmotoren dominiert zur Zeit vor allem Bosch, ungefähr 32 Prozent aller verkauften E-Bikes laufen mit deren Motoren. Brose möchte hier vor allem durch Individualität punkten. Dies können sie vor allem durch verschiedenartige Unterstützungsstufen für verschiedene Radgattungen. Die drei möglichen Stufen sind je nach Type stärker oder schwächer und anders gestaffelt, denn Cityräder haben andere Anforderungen als Mountainbikes. Da der Motor zudem sehr leise und vibrationsarm ist, werden bei guter Qualität sicher nach und nach mehre Hersteller auch Modelle mit Brose Motor anbieten. Das alleine schon um die Marktmacht und Abhängigkeit von Bosch nicht zu groß werden zu lassen. Durch ihre perfekte Integration in den Rahmen ermöglichen sie gerade die im Mountainbike Bereich dringend benötigte Bodenfreiheit und den optimalen Schutz der verbauten Komponenten. Zudem lassen sich anders als bei Bosch bis zu zwei Kettenblätter verbauen, was vor allem sportliche Fahrer in hügligem Terrain sehr erfreut. Zweiundzwanzig statt elf Gängen steht somit nichts mehr im Wege.
Bei Brose Motoren lässt sich oft nur bei genauem Hinschauen erkennen,
dass es sich dabei um ein E-Bike handelt - gerade im Mountainbike
Bereich von Vorteil
Der Powerknopf am Akku, welcher fest im
Rahmen integriert ist, dient auch als
Ein- und Ausschalter am Bulls Rad mit Brose Motor