Cross Country, oft auch mit XC oder CC abgekürzt, bezeichnet eine Sparte des Mountainbikesports, welche als einzige der Mountainbike Disziplinen auch seit 1996 eine olympische Sportart ist.
Definition
Unter diesen Namen fallen Wettbewerbe, welche auf einem Belagmix von Asphalt, Waldwegen, Schotterwegen und ähnlichem ausgeführt werden. Die Schwierigkeit die dabei an den Fahrer bezüglich ihrer Radbeherrschung gestellt wird ist moderat. Bei höheren Anforderungen an das Fahrgeschick der Teilnehmer ist eher von All-Mountain oder gar Freeride und ähnlichem die Rede. Der Fokus liegt auf dem Erreichen von schnellen Zeiten, die Technik mit welcher dies bewerkstelligt wird spielt dabei keine Rolle. Die Starts erfolgen als Massenstart, wobei die Platzierung nach den letzten Ergebnissen eines Fahrers erfolgt.
Renndauer
In dieser Disziplin gibt es keine festgelegte Dauer oder Distanz. Rennen können deshalb von wenigen Kilometern bis zu etwa 100 reichen oder statt 30 Minuten teilweise auch bis zu 24 Stunden andauern. Die langen Distanzen werden folgerichtig als Cross-Country Marathons (XCM) bezeichnet. Das Rennen kann nur eine Runde dauern, oder sich aber über mehre Runden erstrecken. Üblich ist teils auch, dass der letztplatzierte einer Runde das Rennen verlassen muss.
Cross-Country Räder
Da es in Cross-Country Wettbewerben vor allem auf Schnelligkeit ankommt und die zu überwindenden Hindernisse eher leichter Natur sind, wird vornehmlich auf sehr leichte Hardtails, also Mountainbikes mit nur einer Federgabel gesetzt. Die dort eingesetzten kommen deshalb gerne auch teils unter 8kg Fahrradgewicht. Die Federwege sind deswegen meist auch sehr moderat und betragen nur z.B. 100mm, auch wenn andere Fahrer wiederrum größere Federwege bevorzugen. Die Radgeometrie ist meist auf Bergauffahrten ausgelegt, das heißt steile Winkel sowie allgemein sehr sportliche Geometrie. Die Sitzposition ist somit relativ gebeugt und schnelle Bergabfahrten aufgrund der hohen Wendigkeit und damit nicht so starken Laufruhe der Rennflitzer oft technisch anspruchsvoll.
Leichtes Hardtail von Bulls mit Luftfedergabel vorne mit 100mm Federweg - eine durchaus übliche Ausstattung für ein Cross-Country Rad
Rock Shox Luftfedergabel mit Cross-Country
üblichen 100mm Federweg -
leicht und dennoch stets guter Halt auf fast jedem Untergrund
Während in allen Spielarten des Cross-Country leichte Bikes sowie eine gute Untersetzung (also ein sehr leichter Bergaufgang) wichtig ist, kommen vor allem bei längeren Strecken noch andere Anforderungen hinzu. Marathon Distanzen verlangen Fahrern mit Hardtails viel ab, sodass hier oft auf Fullys, also vollgefederte Räder gesetzt wird. Diese sind zwar etwas schwerer, dafür aber ermüden sie den Fahrer nicht so sehr und ermöglichen ein besseres und einfacheres Handling in schwierigem Terrain.
Leichter Luftdruckdämpfer am Hinterbau der
Marke Rock Shox (Monarch R) um auch bei längeren
Fahrten und sehr schwierigem Gelände stets sicher
und bequem fahren zu können
Ein etwas neuerer Trend ist zudem der Einsatz von sogenannten 29ern, also Mountainbikes mit 29 Zoll Laufrädern. Diese sind zwar vor allem was die Laufräder betrifft schwerer, dafür federn sie aber besser ein und passen sich damit dem jeweiligen Untergrund besser an. Die Traktion steigt hiermit und Hindernisse können besser überrollt werden, dafür leidet allerdings die Wendigkeit. Für Furore sorgt diesbezüglich der Sieg Lance Armstrongs in Smithville bei den Texas Cup Series Finals im Jahr 2008, auf einem 29er Hardtail der Marke Gary Fisher.
Sicherheitsausrüstung
Da hier vor allem Geschwindigkeit entscheidend ist, wird auch aufgrund des geringen Gefährdungslevels oft zu ganz gewöhnlichen Fahrradhelmen gegriffen. Diese sollten natürlich ausreichend Belüftet sein um bei der heftigen Anstrengung keinen Hitzestau zu provozieren. Äußerst selten sind somit Full-Face Helme oder Helme mit einem extra Schutzbügel am Kinn, auch anderer Körperschutz wie Protektoren sind ebenfalls sehr selten zu sichten.
Mountainbikehelm mit Visier für den Einsatz
bei einem Cross-Country Rennen -
gute Belüftung und guter Schutz für den Einsatz
bei auch hoher Belastung und somit großem Schweißausstoß
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