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E-Bike Neuigkeiten, Fahrrad News

Frische Trends von der Eurobike in Friedrichshafen

Was sich in der Bike Szene tut lässt sich am besten an der Eurobike in Friedrichshafen erahnen, eine viertägige Fachmesse für Fahrräder, die größte in ganz Europa, mit Ausstellern aus allen Herren Ländern, darunter vor allem auch die wichtigsten Hersteller von Fahrradteilen und Rädern. 

Frische Trends von der Eurobike in Friedrichshafen

Größer, ruhiger, weiter

Wer sich die letzten Jahre fragte wo denn das gute alte 26 Zoll Mountainbike geblieben ist, der wird nun mit umso mehr Fragen gestraft sein. Nach dem Fatbike Trend, mit 26 Zoll Rädern die mit bis zu 4,8 Zoll Reifen aufwarteten, kommen nun die sogenannten Plus Sizes. Heißt, eine Mischung aus traditionellen Mountainbike Reifen und deren des Fatbikes. Heraus kommen die 27,5+ und 29+ Räder, welche breite Gabeln und Rahmen aufweisen, sodass sich bis zu 3,2 Zoll breite Reifen verbauen lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand, mehr Traktion, besserer Kurvenhalt und weniger Geschwindigkeitsverlust beim Überfahren von Hindernissen. Ob es bei den Kunden ankommen wird dürfte fraglich sein, ist doch allgemeinhin noch nicht einmal 29 Zoll so richtig etabliert. Ein ebenfalls nicht gerade positives Argument sind die nochmals erhöhten Reifengewichte, sowie die bis dato eher verhalte Auswahl an Reifen hierfür. Am Ende wird wahrscheinlich auch diese Verfügbarkeit maßgeblich über deren Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

27,5 + Reifen, der neue große Trend im Jahr 2016?
Sieht Sie so aus, die Zukunft des Mountainbikes? 
Ginge es nach dem Reifen- und Mountainbikeherstellern würde sich diese Angabe nun immer öfter auf den Reifen ihrer Modelle finden. 
2,80 bis 3,20 Zoll breite Reifen am Mountainbike, ab jetzt auch im Massenmarkt keine Seltenheit mehr. 

Bulls 27,5+ Rad Modelljahr 2016
Wo an anderen Modellen der Rahmen aneckt, 
bieten 650B+ Modelle plötzlich viel freien Platz.
Hier an einem 2016ner Modell der Firma Bulls 

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer fährt noch nicht elektrisch in diesem Land?

Ein Trend, welcher auf der Eurobike ganz klar erkennbar war, ist die Elektromobilität. Fast jeder namhafte Fahrradhersteller ist inzwischen mit mehreren E-Bikes vertreten. Während früher die Wahl zumeist auf Panasonic Motoren fiel, setzten heute die meisten Hersteller auf Bosch Antriebseinheiten. Um jedoch deren Macht zu brechen lassen sich auch immer mehr Hersteller auf Experimente mit anderen Motorsystemen ein. Groß im Kommen sind hierbei z.B. Brose, oder Yamaha, welche durch konstante Entwicklungsleistung und innovative Ideen die Fahrradhersteller überzeugen. Auch der chinesische Motorhersteller Bafang, vor allem bekannt aus Discounter E-Bikes, segelt auf zu neuen Märkten. Anstatt billig Modelle werden nun immer mehr Markenräder anvisiert, deren Hersteller sie durch den Einbau von mehr Sensoren und besserer Motorleistung gewinnen wollen. Abseits der Motoren setzten die Antriebshersteller vor allem auf eine Erhöhung der Akkukapazitäten, um den Nutzern so zu höheren Reichweiten zu verhelfen. Ebenfalls hier groß im Aufwind ist das Thema Navigation und Radcomputer, angestachelt durch Boschs Nyon sehen immer mehr Hersteller den Trend zu großen, gut lesbaren Fahrradcomputern, welche mehr leisten können als das bloße Anzeigen der aktuellen Geschwindigkeit.

Smartphone statt Displayeinheit?
Brose kooperiert unter anderem mit Cobi, um Herstellern wie Bosch 
im Bereich der Fahrradnavigation und Steuerung des E-Bikes etwas entgegen setzen 
zu können. 

E wie einfach

In der heutigen schnelllebigen Zeit muss alles einfach und schnell gehen. Dem verwehrt sich auch die Fahrradbranche nicht, so lanciert nun z.B. Croozer den Markennamen Klick’n’Crooze, unter welchem sich viele Vereinfachungen für den Nutzer verstecken. Mit nur einem Klick lassen sich nun Teile an- oder abmontieren, sei es an der Kupplung oder dem Rad fürs Jogging. Ebenfalls Einzug hält die Einfachheit bei den E-Bikes. Während immer mehr Hersteller auf größer und bunter setzen, bringt Brose in Zusammenarbeit mit dem als Batteriehersteller bekanntem BMZ unter anderem ein Display heraus, welches sich auf die Anzeige der Geschwindigkeit, des Batteriestandes und der Starthilfe beschränkt, im Zeitalter der medialen Reizüberflutung eventuell kein dummer Schachzug.

Fatbikes für alle

Neben den immer dicker werdenden Mountainbike Reifen, ließen sich auf der Eurobike auch sehr viele Fatbikes bestaunen. Seien es welche für Kinder in allen möglichen Zollgrößen, Fatbikes mit bunten Motiven für Comicfans, Fatbikes mit einer Konzeption als Reiserad, oder elektrisch untersützte Fatbikes. Entgegen früherer Kritikpunkte nun auch vermehrt mit Altagstauglicher Ausrüstung wie einem Schutzblech und Ständer, hier wird sich zeigen wie die dicken, bis zu 4,8 Zoll großen Monster sich nun beim Kunden durchsetzen können, größte Konkurrenz werden wohl die neuen MTBs mit 27,5 + und 29+ werden.

Fatbike für Kinder- Hersteller auf der Eurobike stellen potenzielle Kinderfatbikes zur Schau  
Für welches Kind ein Fatbike Sinn macht, darüber lässt sich sicherlich streiten.
Das aber auch Kinder an den 4 Zoll Reifen gefallen finden könnten, 
ist unbestreitbar. Der Preis wird wahrscheinlich entscheiden ob 
sich dieser Trend durchsetzen kann oder ein Nischenprodukt wird

2 Kettenblätter für ein Halleluja

Während am Hinterrad alles im größer wird, der neue Trend sind 11 Ritzel, wird am Tretlager alles kleiner, zumindest im Mountainbikesektor. Wurde viele Jahre lang der Mountainbikebereich von Shimano eher mit Nichtbeachtung gestraft, so wird nun voll und ganz auf die Bedürfnisse der Bergfahrer eingegangen. Aus Gründen der Gewichtsersparnis und der Praktikabilität setzt Shimano nun, wie die Amerikaner SRAM schon länger, auf zweifach oder gar einfach Kettenblätter.  Während dies am Rennrad schon lange Gang und Gebe ist, war es am Mountainbike Jahrelang verpönt, man brauche doch ein großes Übersetzungsprektrum hieß es. Kombiniert mit immer mehr Ritzeln hinten jedoch, scheint dieses Problem weitestgehend gelöst, zumindest für kurze Übersetzungen bzw. Untersetzungen, also einer Übersetzung kleiner als eins.
Die Zukunft des Mountainbikes, 2 statt 3 fach Kettenblätter
Auch Shimano adaptiert die neuen MTB Trends.
Nach den Amerikanern ziehen die Japaner auch 
bei ihrer Einsteigerklasse Shimano Deore 
nun mit einem möglichen Update auf 2-fach Kurbeln nach


Frauen an das Rad

Während Frauen abseits von City-Bikes im Fahrradmarkt lange Zeit ignoriert wurden, tut sich nach und nach so einiges im Bereich Fahrräder und Bekleidung für Frauen. Statt langweiligen Farben, unvorteilhaft geschnittenen Fahrradklamotten und unpassenden Rahmen für die weibliche Anatomie, gibt es nun sogar eigene Marken, welche sich ganz auf die Bedürfnisse der weiblichen Fahrradfahrer einlassen. Es scheint als würde die Fahrradbranche die Frau auf dem Fahrrad langsam ernster nehmen. Nach den bei manchen Herstellern eingeführten Mountainbikes speziell für Frauen, kommen nun von eigens dafür gegründeten Firmen ganze Produktserien heraus, welche anbieten was Frau laut ihnen sucht. Die Marke Liv, laut Eigenaussage eine Marke von Frauen für Frauen, gehörend zu Giant, stellte dieses Jahr auf der Eurobike groß ihre Neuheiten aus. Von Rennrad bis Mountainbike und Cityrädern, sowie allerlei Bekleidung war viel zu entdecken. 

liv-giant_frauenfahrradmarke_kleiderschrank_pink-lila.jpg

Wie der Kleiderschrank einer weiblichen Fahrradfahrerin aussehen könnte, dass zeigt die Marke LIV auf der Eurobike eindrücklich.
Mehrere Beispielkleiderschränke illustrieren wie die Marke die Klamottenwünsche
der weiblichen Fahrradfahrerinnen sieht. 

Fahrrad speziell für Frauen - LIV Frauen MTB
Pretty in Lila? Wer die passenden Kleider hat 

braucht natürlich auch das dazu passende Fahrrad, 
denkt sich zumindest LIV und stellt auf der Eurobike
dieses extra auf Frauen ausgelegte Rad vor, 
was nicht beim Design aufhört. 

liv-giant_frauenradmarke_fully_pink.jpg
Geht es nach LIV mögen Frauen 
gerne Pink - so zumindest lassen 
es deren Räder vermuten. 
Hier ein extra auf Frauen 
abgestimmtes Fully 

LIV Rennrad für Frauen mit abfallendem Oberrohr
Ein Rennrad mit abfallendem Oberrohr? 
Gibt es nicht? Doch - bei Liv schon. 
Um den weiblichen Radfahrern das perfekte Fahrerlebnis zu bieten, 
weicht LIV sogar vom klassischen Diamantrahmen des Rennrades ab.