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Die Eurobike 2016 – ein Fazit

Europas größte Fahrradmesse, die Eurobike in Friedrichshafen, hat am Sonntagabend geendet. Eine Betrachtung aktueller Trends sowie der Erfolg der erstmaligen Festival-Days in diesem Jahr. 


Die Eurobike 2016 – ein Fazit

Alles E-Bike oder was
Ließ man auf der diesjährigen Eurobike seinen Blick schweifen, so sah man vor allem eines nicht – keine E-Bikes. An fast jedem Stand der Messe fanden sich unzählige E-Bike (bzw. Pedelecs) jeder Couleur.  Man musste sich fast unweigerlich fragen, ob man auf einer Fahrrad- oder einer E-Bike-Messe gelandet ist. Wer sich in diesem riesigen E-Bike-Anbieter und Motorenherstellermeer bewähren kann, wird die kommende Saison zeigen. Klar ist nur – die Konkurrenz schläft nicht und kommt seit diesem Jahr aus quasi allen Richtungen.

E-Bike (Pedelec) der Firma Klever
Wie clever die E-Bikes der Firma "Klever" wirklich sind - wird am Ende des Tages der Kunde entscheiden

Wer „E“ sagt, der muss auch MTB sagen
Während vor einigen Jahren noch „rüstige“ Pedelecs für ältere Semester vorherrschten, finden sich nun vor allem coole Mountainbikes mit E-Antrieb ausgestellt. Auch wenn E-Mountainbikes von Urgesteinen des Mountainbikes oft kritisch beäugt werden, die Hersteller teilen diese Skepsis definitiv nicht. Merida, Haibike, Scott, Rocky Mountain – welcher große Name auch immer – ein E-MTB gehört scheinbar zum Pflichtprogramm 2016. Das der Trend keiner ist, der von marktfremden Fahrradherstellern kreiert wurde, sondern von den Kunden selbst, zeigte sich spätestens bei den Festival Days. Gerade diese Fahrradgattung fand reißenden Anklang bei den interessierten Testern.


E-Mountainbikes waren der große Renner auf der Eurobike 2016 - hier ein kleiner Überblick

E-Mountainbikes in Hülle und Fülle - ob an den Ständen innen oder dem Ausengelände an den Testrädern - es scheint als wäre der Trend des E-Geländefahrrads nicht nur einer der Hersteller 


Intelligent Fahren

Nicht nur des deutschen liebstes Kind – das Auto – wird immer intelligenter, auch das Fahrrad zieht nach. So stellte etwa Brake Force One ein ABS für Fahrräder vor. Haibike geht mit ihrem eigenem E-Bike System sogar soweit, dass bei bestimmten Geschwindigkeitsänderungen automatisch ein Notruf abgesetzt wird. Ebenfalls immer smarter werden die Schaltungssysteme – inzwischen bietet fast jeder große Hersteller eine an – sei es durch elektrische Steuerung der Schaltvorgänge oder gar vollautomatisches Schalten. Auch das Navigationssystem kommt im Fahrradbereich immer weiter an. Falk etwa brachte zur Eurobike ein neues Navigationsgerät heraus, angereichert mit spannenden Online-Zusatzfeatures und auch Cobi stellte auf der Eurobike erstmals ein lauffähiges, smartes Fahrradsteuerungs- und Unterhaltungssystem vor.

Nachdem Cobi 2015 mit seinem Smartbike System für Aufsehen sorgte  bieten sie ein Jahr später schon lauffähige Systeme an
2015 noch Theorie - 2016 schon marktreif - das Smartefahrradsystem Cobi 

Nach Ihnen, die Dame
Zwar baut die Fahrradbranche nach wie vor zumeist auf Männer zugeschnittene Räder, nach und nach entdecken die Hersteller aber, dass es neben männlichen Radfahrern auch weibliche Wesen auf zwei Rädern gibt. Diese wurden dieses Jahr von fast jedem Hersteller mit mindestens einer Modellreihe gewürdigt. Sei es ganz eine ganze Palette wie mit „LIV“ vom Hersteller Giant, oder Scott der mit Cortessa viele seiner Räder auch in einer auf Frauen abgestimmten Variante auf den Markt bringt.  Auch die früher eher seltenen Frauen-Rennräder sieht man heute auf der Messe immer öfters – und schenkt man den Herstellern Glauben – so ist in der Regel nicht nur einfach die Farbgebung weiblicher angehaucht.

Die Eurobike bat dieses Jahr auch so einiges für weibliche Radfahrer
Darf es auch etwas Rosa sein? Die Hersteller boten 2016 viel Vielfallt für im Damenbereich an - auch weitergehend als nur ein vermeintlich weiblich angemalte Rahmen! 

Integration ist auch beim Radfahren en vogue
Außen verlegte Züge, von weitem sichtbare Hilfsmotoren, auffällige Fahrradmode – all dies scheint aus der Mode gekommen zu sein. Neben, mehr oder weniger, formschönen Integrationskonzepten von E-Motoren in aufwändig konzipierte Rahmen, fand man auf der diesjährigen Eurobike viele durchdachte Detailkonzepte. Seien es die Firma Riese & Müller die an ihr Mountainbike gekonnt ein Licht hin schmuggelt oder E-Bikes denen man so gar nicht ansehen mag, dass sie nicht ausschließlich mit Muskelkraft betrieben werden. Vor allem Brose ist hier gern genommener Motorpartner in dieser Disziplin, aber auch andere Hersteller arbeiten kontinuierlich an neuen Motoren und sinnvollen Integrationskonzepten. Immer offensiver angesprochen werden auch Pendler – etwa auf dem E-Bike – die zwar gerne Radeln nicht aber die oft hautenge, speziell aussehende Radbekleidung tragen wollen. Hier kommen neue Urbane Ideen ins Spiel, welche funktionelle Radbekleidung mit unauffälliger, schicker Mode kombinieren zu versuchen.

Das E in E-Bike steht dieses Jahr vor allem für - integriert - Motorintegration ist Trend 2016
Ob Panasonic mit seinem neusten Motorenmodell, verschiedene Hersteller mit Bosch Motoren (etwa KTM, Bulls, Corratec uvm.) oder aber ganz klassisch in Verbindung mit dem Brose Motor - der Trend im E-Bike Bereich geht 2016 ganz klar zur - teils mehr oder weniger - formschönen Integrationskonzepten von Motor und Akku in den Rahmen 

Darum prüfe, wer sich ewig binde
Wie interessant das Thema Fahrrad und E-Bike wirklich ist, konnte man gut an den Festival-Days der Eurobike sehen. Rund 35.000 fachfremde Fahrradbegeisterte reisten an um allerlei Räder auf Herz und Nieren zu testen. Die Teststreckenzugänge waren teilweise so voll, dass sich beim Ausfahren Schlangen bildeten. Auch das Ausleihen gestaltete sich mancherorts etwas schwierig. Wer etwa beim Fahrradversender Canyon ein Rad testen wollte, musste viel Geduld mitbringen. Traditionsräder wie Rennräder wurden dabei jedoch eher Links liegen gelassen. Es lockten vielmehr die Exoten und E-Bikes. Seien es Liegeräder, Tandems, Lastenräder, E-Mountainbikes, E-Lastenräder oder aber edle Fullys – alle fanden bei den Testfahrern hohen Anklang.

Messefazit:
Die Fahrradbranche ist lebendiger denn je – trotz durchwachsener Verkaufszahlen im letzten Modelljahr scheint der Hype ums Fahrrad und vor allem das E-Bike ungebrochen. E-Bikes entwachsen so langsam ihren Kinderschuhen und Hersteller fangen an, diese wirklich ernst zu nehmen. Es wird sich zeigen werden wer in diesem hart umkämpften Markt bestehen kann und wer untergeht. Sicher ist nur – an mangelndem Interesse am Rad wird es nicht liegen. 

 
 

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