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Fahrradhersteller & Fahrrad / E-Bike - Lexikon

Fahrrad - Lexikon

Die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft entstand im Jahr 1966, am 1. September des Jahres, durch einen Zusammenschluss von sieben eigenständigen Fahrradhändlern, welche die ZEG eG gemeinsam als Einkaufsgenossenschaft gründeten.
Sinn und Zweck der Zweiradgemeinschaft ist der zentrale Einkauf von Fahrrädern, Elektrorädern sowie Zubehör und Kleidungsartikel rund um den Fahrradbereich durch die ZEG, welche die durch ihre Größe erreichbaren guten Konditionen an teilnehmende Fachhändler weitergibt.

Die Mitgliedschaft in der ZEG bietet für die teilnehmen Fachhändler viele Vorteile. Da der Fahrradmarkt im Vergleich zu anderen Branchen in Deutschland relativ klein ist, werden oft nur vergleichsweise geringe Stückzahlen von Rädern und Zubehörartikeln produziert. Da Fahrradhändler oft nur sehr kleine Stückzahlen abnehmen, müssten sie dafür mit relativ schlechten Konditionen rechnen, da weder der Gesamtmarkt sehr groß ist noch deren Nachfrage, sodass der Stückpreis in Folge horrend und der damit erzielbare Gewinn klein ist. Darüber hinaus müssten die Verkäufer mit jedem einzelnen Hersteller eigene Verträge abschließen, mit unterschiedlichen Konditionen, Katalogen, Standards und Angeboten. Um dies alles vermeiden zu können und auch als kleiner Händler wettbewerbsfähige Einkaufspreise zu bekommen, wird ein Fahrradgeschäft Mitglied in der Genossenschaft.

Diese bietet ein funktionales Warenwirtschaftssystem, Preisstabilität im Vergleich zu anderen ZEG Händlern, oder Eigenmarken, welche nicht ZEG Händler gar nicht vertreiben könnten.

Zum heutigen Tage ist die ZEG nicht nur in Deutschland ein enger Verbund von Fachhändelern, sondern vereint auch 330 Zweiradhändler aus dem europäischen Ausland in der Genossenschaft. Der Löwenanteil der ausländischen Genossenschaftsmitglieder stammt dabei, wahrscheinlich wenig überraschend, aus den Niederlanden, darüber hinaus sind Händler aus Frankreich, Österreich, Schweiz, Litauen, Lettland, Estland, Polen und Belgien Mitglied. Die gesamte Gruppe besteht aus rund 1000 Fachhändlern, welche zusammen etwa 15000 Mitarbeiter angestellt haben.

Der Hauptsitz der ZEG befindet sich in Köln, wo diese ein Zentrallager unterhält, in welchem auf einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern Ersatzteile und Fahrräder für die Fachhändler gelagert werden. Diese Lagerfläche bietet Platz für etwa 42.000 Zweiräder sowie etliche Zubehörartikel. Als ZEG Geschäft hat man die Möglichkeit dort bis morgens Ware zu ordern, um diese dann innerhalb von 24 Stunden angeliefert zu bekommen. Dadurch kann der Fachhandel Kundenbestellungen rasch beschaffen sowie Reparaturaufträge zeitnah erledigen, ohne für jedes erdenkliche Produkt selbst Ersatzteile vorrätig halten zu müssen.

Um sich gegen die wachsende Konkurrenz aus dem Internet sowie Bau- und Discountmärkten behaupten zu können, setzt die ZEG vor allem auf Qualitätsprodukte und Eigenmarken, welche die Händler günstig einkaufen können. Mit anderen Händlern wiederrum werden Kooperationen unterhalten, um dort vergleichsweise einfach Räder einkaufen zu können.

Eigenmarken im Fahrradbereich der ZEG sind z.B.

  • Bulls (seit 1995), sportliche Räder aller Couleur
  • Pegasus (seit 1985), Trekking und Cityräder 
  • Green Mover, E-Bikes mit Hinterradnabenantrieb
  • ZEMO, Bosch E-Bikes
  • Yazoo, Kinderräder
  • Triumph
  • NSU-Rubin
  • Wanderer
  • Hercules (seit 2014)
  • Kettler (seit 2016)
  • Flyer (seit 2017)
  • A-N.T. (Eigenmarke, nur Lastenräder)

Kooperationen der ZEG (in Form von Sonder- oder Exklusivmodellen)

  • KTM
  • Kettler (2016 von ZEG gekauft)
  • Kalkhoff
  • Cannondale
  • Scott
  • Koga
  • Abus (keine Fahrräder)

Eigenmarken abseits von Fahrrädern (Teile, Bekleidung)

  • Fuxon (Fahrradzubehör)
  • Apura (Fahrradbekleidung)
  • Centano

Die in der ZEG organisierten Fachhändler brachten es im Jahr 2014 gemeinsam auf einen Umsatz von ca. 570 Millionen Euro, womit hier Bestellungen im ZEG Lager in Köln gemeint sind.

Im Laufe der Jahre hat sich die ZEG rasant entwickelt. Mit großen Werbekampagnen, vielen Eigenmarken und einem umfangreichen Warenwirtschaftssystem mit angeschlossenem IT-Support sowie Fahrrad und e-Bike Leasingmodellen, kann die ZEG auch heute noch bei den Händlern gut punkten, weswegen die Genossenschaft stetig wächst. Gerade im Hinblick auf den immer weiter wachsenden E-Bike Markt, inzwischen befindet sich in jedem 4 Haushalt von 100 ein E-Bike, wird dieses Wachstum sicherlich anhalten. Gerade für kleinere Familien geführte Fachgeschäfte führt heute oft kein Weg mehr daran vorbei, vor allem auch wegen dem immer größer werdenden Konkurrenzdruck aus dem Internet. Den Trend des Internets hat auch die ZEG erkannt und bietet seinen Mitgliedern die Einrichtung eines Onlineshops an, Angebote für Schulung von Werkstatt und Verkaufsmitarbeitern runden das Service Angebot für die Händler ab.

 
 

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